Die regelmäßig stattfindende Bürgerinfo der CDU Ilvesheim ist mittlerweile ein fester Bestandteil des kommunalpolitischen Geschehens in Ilvesheim geworden. Zweimal im Jahr berichtet und diskutiert die CDU-Gemeinderatsfraktion mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern über ihre Arbeit im Gemeinderat und über tagesaktuelle Themen.

Die Veranstaltung am vergangenen Montag stand dieses Mal ganz unter dem Thema Klimawandel und Klimaschutz. Als Referent konnte der promovierte Physiker und Abgeordnete des Landtags Dr. Albrecht Schütte gewonnen werden.
Nachdem die Gemeindeverbandsvorsitzende Sandra Bühler die anwesenden Gäste sowie die Gemeinderäte mit der Aufforderung, das Feld der Klimapolitik nicht ausschließlich grüner Politik zu überlassen, begrüßte, verwies die Fraktionsvorsitzende Dr. Katharina Kohlbrenner auf bisherige Erfolge der CDU bei der Durchsetzung klimapolitischer Anträge auf Kreis- und kommunalpolitischer Ebene.

Dr. Schütte, der nach Studium an der ETH Zürich und anschließender Promotion in Heidelberg zunächst eine berufliche Laufbahn bei einer der weltweit angesehenen Unternehmungsberatung einschlug, ist neben seiner Tätigkeit als Abteilungsdirektor eines großen Versicherungskonzerns seit 2016 auch gewähltes Mitglied des Landtages in Stuttgart und auf Kreisebene Schatzmeister. Der Einladung nach Ilvesheim folgte er in seiner Funktion als Vorsitzender des Arbeitskreises Energie und Umwelt der CDU Rhein-Neckar.

Er leitete seinen Vortrag mit dem Hinweis ein, dass er mit vielen Folien seiner aktuellen Präsentation bereits seit 15 Jahren arbeite, das Thema aber erst wieder in jüngster Zeit besonders in den Fokus des öffentlichen Interesses rücke. Trotz zahlreicher internationaler Klimakonferenzen steigen weltweit Meeresspiegel, Temperaturen und CO2-Konzentration an, und auch Deutschland gelinge es nicht, die CO2- Werte auf die vereinbarten Einsparziele zu reduzieren. Mit ca. neun Tonnen pro Kopf und Jahr trage Deutschland je Einwohner dazu doppelt so stark wie beispielsweise Frankreich bei, da dort Strom aus Atomkraft erzeugt werde. Dabei komme gerade Deutschland eine Vorreiterrolle zu in den Bereichen Technologie und Wirtschaft. Denn allein durch „Energie“- Verzicht könne der menschliche CO2-Ausstoß nicht auf das erforderliche Maß verringert werden. Das Hauptziel müsse daher auf Maßnahmen mit möglichst großem Effekt liegen. Dies gelinge in erster Linie durch technologische Innovationen z.B. in den Bereichen Wasserstofftechnologie, Intelligente Energienetze, Erdwärme sowie durch Aufforstung von Wäldern und Wiederanlegen von Mooren. Zur marktwirtschaftlichen Steuerung dieser Prozesse eigne sich nur der Handel mit Emissionszertifikaten. Damit könne im Gegensatz zu einer CO2-Steuer auf die tatsächlich zu reduzierende Menge Einfluss genommen werden.

Nach seiner hervorragenden Präsentation gab es für die interessierten Gäste auch noch Gelegenheit, sich mit dem Abgeordneten in das eine oder andere Thema ausführlicher zu vertiefen.

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