In der letzten Woche wurde im Technischen Ausschuss (TA) erstmals eine Konzeptstudie zur Sanierung der Mehrzweckhalle (MZH) durch das Planungsbüro motorplan vorgestellt. Ziel ist es, die in die Jahre gekommene MZH nach energetischen Gesichtspunkten zu sanieren und modernen Standards anzupassen. Gleichzeitig soll aber auch der der über 30 Jahre alte Containerkindergarten, der als Kinderkrippe genutzt wird, in ungenutzte Räume der MZH integriert werden, die entsprechend anzupassen sind. Die umfangreiche Konzeptstudie sieht im Bereich der Halle viele Detailmaßnahmen vor. Neben Arbeiten an Fassade, Dach (mit Solaranlage), Böden, Decke, Wänden, Elektroinstallationen etc. soll unter anderem die Küche im Foyer zu einer Ausgabeküche umgebaut sowie die Garderobe verkleinert werden. Zwei zusätzliche barrierefreie Toiletten und ein Behinderten-WC sind geplant, eine moderne Lüftungsanlage soll im Bereich der Empore integriert werden. Im Untergeschoss sollen die gesamten sanitären Anlagen sowie Umkleideräume modernisiert werden. Zur Diskussion steht auch Ton- und Bühnentechnik.
Drei verschiedene Ausbauvarianten für die Kinderbetreuung (6 oder 7 unterzubringende Gruppen wurden kalkuliert!) inklusive der Integration der Kinderkrippe in den Bereich MZH/Rappelkiste wurden ebenfalls vorgestellt. Welche Variante hier sinnvoll ist, wird vom zukünftigen Bedarf abhängen, den die Verwaltung in Kürze im Gemeinderat vorstellen will.
Die erste Kostenschätzung sieht derzeit rund 3,8 Mio Euro für die reine Modernisierung der Halle vor. Hinzu kommen weitere Kosten für die Integration der Kinderbetreuung, die sich zwischen 266.000 Euro und 553.000 Euro (zzgl. 25% Nebenkosten) bewegen können, abhängig von der gewählten Variante.
Mit dieser Konzeptstudie wurde im ersten Schritt eine gute Diskussionsgrundlage geschaffen, die TA und Gemeinderat in Zukunft noch häufiger beschäftigen wird. Was und in welchem Zeitrahmen wirklich umsetzbar ist, wird nicht zuletzt davon abhängig sein, wie sich die finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde darstellen und auch welche Zuschüsse/Fördermaßnahmen zu erhalten sind. Aktuell sind aus dem Sanierungsverfahren „Nördlich des Kanals Feudenheimer Straße“ bereits 500.000 Euro zugesagt, u. A. soll aber auch durch die Erstellung eines „Integrierten Gemeindeentwicklungskonzeptes“, das auch eine Bürgerbeteiligung vorsieht, die in Kürze starten wird, eine Erhöhung des Förderrahmens sowie eine zeitliche Verlängerung erreicht werden. Aber auch andere „Fördertöpfe“ werden zu prüfen sein (z.B. Förderung für Kinderbetreuung, Sportförderung o.Ä.).
Seitens der CDU-Fraktion ging die Forderung an die Verwaltung, von Beginn an die Vereine, die die Hauptnutzer der Halle sind, sowie die Schule, Rappelkiste und Kernzeitbetreuung in den Planungsprozess in Form eines „Runden Tisches“ einzubeziehen. Sie sollen hierbei kurzfristig von Verwaltung und Planungsbüro nochmals im Detail über diese Studie informiert werden. Damit soll der „Praxisbezug“ hergestellt werden, d.h. die Nutzer sollen ihre Erfahrungen aus der Vergangenheit bei der Hallennutzung sowie ihre Ideen/Wünsche bei der Sanierungsplanung einbringen können, da sie viele Details und Notwendigkeiten kennen. Wir sind gespannt auf die Rückmeldungen!

/Ralf Kohl

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